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BOclassic - Silvesterlauf

Wie alles begann…

BOclassic: von Anfang an…

Was kann man machen, um den Winter sportlicher zu gestalten? Mit dieser Frage hat sich der Läuferclub Bozen 1974 auseinandergesetzt und hat damit die Idee für den Bozner Silvesterlauf geboren. Bis dato wurden zwar in Südtirol im Winter einzelne Crossläufe organisiert, ein regelmäßig stattfindendes Meeting oder  Mittelstreckenläufe gab es aber nicht.

Eine kleine Gruppe um Dr. Josef Mulser, Hans Pircher und Dr. Günther Andergassen haben den Grundstein für den Silvesterlauf in Bozen, wie wir ihn heute kennen, gelegt. Der Silvesterlauf in Sao Paolo in Brasilien wurde Vorbild für den in Bozen, übrigens, der erste in Europa abgehaltene Silvesterlauf. Von Anfang an fand der Lauf großen Anklang bei den Athleten aus ganz Europa. Anfangs nur für Männer gedacht, durften nach einigen Jahren auch Frauen mitlaufen. Früher bestand das Teilnehmerfeld aus 100 europäischen Läufern, ein Zeitlimit für die Teilnahme bestand schon immer.

Heute laufen neben den besten Europäern auch Läufer aus Afrika und Russland um den Sieg. Die Teilnahme war an die Ehre gebunden, Preisgelder gab es erst, als die beherzten Organisatoren diverse Bozner Kaufleute um ein Sponsoring gebeten hatten. Neben Geld- und Sachpreisen wurden von ihnen auch einige der weltweit besten Läufer und deren Unterkunft in ausgesuchten Partnerhotels in Bozen finanziert.

Dass mit der Zeit die Organisation des Laufes ungeahnte Dimensionen erreicht hatte, versteht sich angesichts des großen Erfolges von selbst. Während in den Anfängen Dr. Günther Andergassen, Dr. Gerhard Brandstätter und Toni Stampfer die Fäden gezogen hatten, wurde mit der Zeit ein Organisationskomitee ins Leben gerufen, das mit einem eigenen Präsidenten den Silvesterlauf bis ins kleinste Detail bis heute plant. 

Die zuerst 15 km lange Strecke wurde nach einigen Jahren auf ungefähr 10 km gekürzt. Der Verlauf der Strecke ist seit jeher derselbe geblieben, Start und Ziel war seit jeher der Waltherplatz, nur zwei Mal musste aufgrund verschiedener Arbeiten Start-Ziel auf den Musterplatz bzw. auf die Silbergasse verlegt werden. Erst nach einigen Jahren ist nach einer genauen Messung die Streckenlänge mit genau 10 Kilometern zu beziffern.

Die erzielten Bestmarken beim BOclassic Silvesterlauf in Bozen wurden ständig, von Jahr zu Jahr, gesteigert. Während in den Anfängen Europäer wie Putemanns aus Belgien, Cova, Panetta und Antibo aus Italien die Bestzeiten gelaufen sind, waren es später die Afrikaner, die die Massen mit ihren konstant sehr hohen Leistungen begeistert hatten. Bester Südtiroler Läufer in all den Jahren war Christian Leuprecht, der seinerzeit als sehr guter Dritter das Ziel erreicht hatte.

Zählte früher der Spaß an der Freude, ist heute ein professioneller Hintergedanke nicht mehr wegzudenken. In Nostalgie schwelgend erzählt der Trainer des Läuferclubs Bozen, Hans Pircher, wie das Organisationskomitee vor etlichen Jahren bei der Silvesterfeier auf der Seiser Alm mit den Teilnehmern der BOclassic barfuß ein Wettrennen im Schnee abgehalten hat. Heute irgendwie unvorstellbar...